Auslegungsfragen

Was hat ein Erklärender gemeint und gewollt?

Unterscheidet sich das Geäußerte von dem Gewollten?
Beruht ein Streit über die Auslegung einer sprachlichen Ausdrucksweise auf einem Missverständnis?
Ist/war eine Äußerung missverständlich (ambig)?

 

Korrespondenz-Missverständnisse / Ambiguitäten
Wenn Geschäftspartner (z. B. Lieferant und Kunde) über Jahre miteinander kommunizieren, meist primär per E-Mail und oft in Eile und mit unklarem Bezug auf etwaige alte (vermeintlich eindeutige) Vereinbarungen, passiert es leicht, dass jede/r einzelne Beteiligte meint, alles von ihm/ihr Geäußerte sei klar, es kommt jedoch zu Missverständnissen oder Unklarheiten (z. B. Wurde eine Mindestabnahmemenge vereinbart oder nicht?).

In solchen Fällen kann mittels einer Korrespondenzanalyse (und dann ggf. mittels eines Gutachtens) festgestellt werden,
a) wo das Missverständnis/die Unklarheit begann,
b) welcher Kommunikationspartner sich unklar ausgedrückt hat.

Siehe auch Verständlichkeitsbeurteilung

Manchmal liegt der Ursprung für Missverständnisse darin, dass der Sprecher/Schreiber meint, Wörter und Ausdrucksweisen in einer Fremdsprache verwenden zu können, die denen seiner Muttersprache ähneln - in dem Glauben, sie hätten dieselbe Bedeutung und Wirkung (interlinguale Interferenz, "negativer Transfer" auf semantischer/lexikalischer, morphologischer und syntaktischer Ebene). Solche Ursachen für Missverständnisse können durch Angewandte Sprachwissenschaft aufgedeckt werden. Dr. Isabelle Thormann (Qualifikation hier klicken, Vita mit Ausbildg./Studium hier klicken) hat nicht nur Germanistik, sondern auch Anglistik studiert (und darin promoviert) und hat die erforderliche Kompetenz in interlingualer Interferenz, Kontaktlinguistik, komparativer und kontrastiver Linguistik (wobei der Fokus des sogen. "Bestellungstenors" allerdings auf der forensischen Analyse deutscher Texe liegt).

 

zurück zur Hauptseite